Erstes Auswärtsspiel

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nachdem ich eigentlich nach den gezeigten Vorbereitungsspielen und dem absoluten Höhepunkt, dem Spielabbruch in Fribourg eine Woche zuvor, nicht nach Augsburg fahren wollte, entschloss ich mich am Freitag nach dem Heimauftakt gegen Kassel und einem äußerst überzeugenden 6:2 mit zwei unnötigen Treffern der Nordhessen in den letzten drei Minuten, doch noch nach Schwaben mitzufahren.

Der Bus fuhr Sonntag Mittag um 12 Uhr am Eisstadion ab. Veranstalter war auch dieses Mal die SCMA. Der Bus war relativ gut gefüllt und mit jeder Menge Stimmungsgranaten ging es Richtung Süden. Auch die Onkelz legten in guter Manier über die einzig funktionierende Box im Bus los. Mir taten die Beiden echt leid, die direkt untendrunter saßen.

Die Fahrt an sich war nicht sehr ereignisreich, bis auf die selbstbeschrifteten Postpaketsaufkleber, die auf jeder von uns angefahrenen Raststätte zahlreich aufgeklebt wurden.

Wir kamen ca. 16.45 Uhr in Augsburg an und machten uns direkt zum Stadion auf. Eine Stunde vorher wurden dann die Tore geöffnet. Verstehen werde ich so was nie, denn würde man die Besucher weitere 60 Minuten früher reinlassen, könnte man auch mehr Umsätze an den diversen Verpflegungsständen erzielen. Nun ja, nicht mein Problem.

Das Curt-Frenzel-Stadion war recht gut gefüllt und die Panther-Fans präsentierten uns und Ihrer Mannschaft eine Choreographie in den Vereinsfarben grün, weiß und rot. „Ein langer weiter Weg... und es wird Zeit, dass man Ihn geht“ war der Spruch dazu. Schon interessant wie oft die Böhsen Onkelz mittlerweile in diversen Stadien Deutschlands zitiert werden.

Das Spiel zeigte sich recht ausgeglichen. Beide Torhüter sehr stark und Augsburgs Torhüter Labbè mit einem Sahnetag. Der hielt wirklich alles. Die Panther gingen mit 1:0 in Führung. Ein Abwehrfehler und ein unglücklicher Huet im Mannheimer Tor ließen den Gegentreffer zu.

Die Stimmung im Heim- und Gästeblock passte sich dem Spiel an, denn es war für den allgemeinen Zuschauer recht langweilig und auch nach dem zweien Drittel hieß das Ergebnis immer noch 1:0 für Augsburg.

Der Schiedsrichter gehörten nicht zu den Schlechtesten, allerdings gab es mehrere Situationen, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Zum einen hätte Delmore nach einem klaren Cross-Check mindestens zwei Minuten sehen müssen, aber auch Arendt auf der anderen Seite, der seine Fäuste fliegen ließ, hätte rausgehen müssen. Eine Bankstrafe für die Panther wegen zu vielen Spielern auf dem Eis, wurde auf einmal Mannheim zugesprochen.

Im letzten Drittel schaffte Ullmann dann doch noch den verdienten Ausgleich. Augsburg gab darauf hin noch mal alles und wollte in den beiden letzten Spielminuten in Überzahl das Tor machen, aber die Adler retteten sich ins Penaltyschiessen.

Nachdem Aab und Podollan bereits getroffen hatten verschoss Hecht, allerdings machte Huet die bessere Figur als Labbè und ließ sich nur zwei Mal bezwingen. Healey setzte auf Mannheimer Seite mit einem schönen Treffer den Schlusspunkt und bescherte den Adlern den Zusatzpunkt.

Die Mannschaft verabschiedete sich komplett von den gut 80 mitgereisten Fans und schon saßen wir wieder fast im Bus und traten die Heimreise an. Von Stunde zu Stunde wurde es leiser im Bus und kurz vor 2 Uhr kamen wir dann endlich in Mannheim an. Eine kurze Nacht stand an, bevor es wieder zur Arbeit ging.