Ein Bericht von Thomas
Steinert
Dunaújváros AC vs. HK
Lokomotiva Nové Zámky
Da Michaela und ich uns kurzfristig entschlossen, eine Woche in Ungarn
am Balaton Urlaub zu machen, um noch anschließend drei Tage in Wien zu
genießen, schrieb ich nach einer erfolglosen Recherche diverser lokaler
Eishockeyclubseiten den ungarischen Verband an, um nach eventuellen
Spielen während unseres Urlaubs zu fragen. Man konnte mir sogar helfen,
denn in Dunaújváros sollten während dieser Woche zwei Spiele
stattfinden und in Miskolc ein weiteres.
Von Siofok an besagtem See machten wir uns nach einem gemütlichen Tag
in der Sonne gegen 16 Uhr zum Spiel. Gut 90km sollten es bis zum Zielort
sein, die Mehrheit davon aber über die Landstraße. Viel zu sehen gab
es unterwegs nicht wirklich, außer einer Radarfalle und ein paar sehr
ruhigen Dörfern.
Das Stadion in unserem Zielort war relativ schnell gefunden, auch wenn
wir zuerst in der Basketballhalle standen. Direkt dahinter aber die
nette kleine Bude mit dem weißen Spielfeld in der Mitte. Es war noch
nicht viel los, als wir uns die Karten für das Freundschaftsspiel gegen
die slowakische Mannschaft kauften. Drei Euro war uns der Länderpunkt
allemal wert. Um 17.30 Uhr startete das Spiel dann vor gut zweihundert
Zuschauern. Man merkte beiden Mannschaften die Sommerpause an. Es gab
zwar ein paar gute Kombinationen, aber ansonsten war es eher schwach was
dem zahlenden Volk geboten wurde.
Mit einem gerechten Unentschieden (2:2) endete das recht unspektakuläre
Spiel an diesem lauen Sommerabend. Unbedingt erwähnen sollte man noch
die Dame am Eingang, die für die Eintrittskarten und die Knabberei
verantwortlich war und in die sich so mancher deutsche Eishockeyfan
bestimmt verliebt hätte. Es wird echt Zeit für eine
Ostblock-Vorbereitungstour mit den Adlern!
Auch sollte man den Bergen von Sonnenblumenkernen gedenken, die bei
Sportveranstaltungen in Ungarn und auch sonst immer verputzt werden. Die
Dinger werden gegessen und die Schale fällt auf den Boden. Sensationell
was da für Haufen bei manchen Leuten pro Spiel zusammenkommen. Die
stehen dann fast knöcheltief drin. Beim Erstliga-Spiel von BFC Siofok
gegen Uijpest Budapest war das ebenfalls zu beobachten.
Nach dem Spiel ging es den Weg zum Plattensee wieder zurück, direkt ins
Hotel, wo wir es tatsächlich noch zum Abendessen schafften.
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