Bayernliga am Freitag |
ESV Burgau – ERC Lechbruck
Ein sehr günstig
ersteigerter Schrank schickte Markus und mich an diesem Freitag auf
die Autobahn nach München. Die Adler waren spielfrei und wir hatten
uns vorher schon ein sehr nettes Spielchen in der Bayernliga
rausgesucht. Fürstenfeldbruck sollte zu Hause gegen Schongau ran. Das
Ganze sollte nur etwa 10 Kilometer vom abzuholenden Schrank
stattfinden.
Ein erneuter
Wintereinbruch für diesen Tag wurde vorausgesagt und vielleicht war
das der Grund warum wir bis Augsburg ohne Stau durchkamen. Erst ab
dort wurde es auf der A8 richtig voll.
Trotzdem trafen wir sehr
früh in München ein und konnten den Schrank recht schnell aus dem
Obergeschoss runtertragen und im Auto verstauen. Kurz Blick auf die
Uhr und die Überlegung wie man die restliche Zeit verbringen könnte
oder ob man die Pläne umschmeißt.
Fürstenfeldbruck gegen
Schongau wurde gekippt und auch München gegen Schwenningen erhielt
nicht den Zuschlag. Wir entschieden uns für ein anderes Spiel in der
Bayernliga West.
ESV Burgau gegen den ERC
Lechbruck sollte der Eishockeyleckerbissen an diesem Abend werden.
Beide Clubs spielen auch in der Bayernliga.
Burgau liegt zwischen
Ulm und Augsburg und dürfte den meisten durch den Autohof an der A8
bekannt sein.
Pünktlich kurz vor
Spielbeginn trafen wir an der unüberdachten Eisfläche ein. Bei gefühlten
-20 Grad führte uns der Weg von der Kasse zu den warmen Getränken.
Auch wenn es wirklich bitter kalt war, so muss ich zugeben, dass man
als Arena-Besucher einfach nichts mehr gewöhnt ist.
Der Wind pfiff und wir
versuchten unsere Zehen am Leben zu halten. Mit uns hatten sich
weitere 150 Leute und Fans an diesem schattigen Abend eingefunden. Die
Eisbahn ist Burgau ist allerdings auch schon etwas in die Jahre
gekommen. Die Holzbande machte zumindest mal nicht den allerneusten
Eindruck. Ein paar Stufen auf drei Seiten der Eisbahn machten die
Stehränge aus.
Der Tabellenletzte aus
Lechbruck war nur mit zwei Sturmreihen angereist und schon zu Beginn
des Spiels wurde dem frierenden Fan bewusst wohin die Punkte heute
gehen sollten. Sie gingen nirgends hin, sondern blieben in Burgau.
Ohne große Anstrengung
durften die Hausherren ein Tor nach dem anderen schießen. Am Ende
stand ein völlig verdientes 11:2 auf der Anzeigentafel. Wirklich viel
gibt’s von dem Spiel eigentlich nicht zu berichten. Der Kinderpunsch
wäre vielleicht noch zu erwähnen, denn der verhinderte, dass wir wie
der gute alte Reinhold Messner ein paar Zehen an die sibirische Kälte
verloren.
Die Fans verteilten sich
übrigens um die ganze Eisfläche und hatten teilweise sogar rot-weißes
Merchandising des Clubs an. Auch die ein oder andere Trommel durfte
die umliegenden Felder beschallen.
Kurz noch ein paar Eiswürfel
in die Landschaft gepinkelt und ab Richtung Heimat. Irgendwann setzte
dann auch der versprochene Schnee ein und bei Stuttgart ging es dann
über die geschlossene Schneedecke nur mühsam voran. Nichtsdestotrotz
waren wir zu einer annehmbaren Zeit in den heimischen Gefilden. Bei
manchen Stadien bzw. Eisflächen ist man wirklich froh, wenn man sie
dann endlich gesehen hat und nicht mehr wiederkommen muss.
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