Vorbereitungsspiele in der Schweiz

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Nach unserem Schweden-Trip und den beiden Oberliga-Partien war es nur konsequent auch die Vorbereitungsspiele in der Schweiz zu begutachten.

Also machten sich Thomas, Matze, Chango und ich am Freitag gegen 14.30 Uhr in der Aufeldstraße, Ladenburg auf in Richtung Düdingen (bei Fribourg). Verkehrsmäßig lief es sogar ausgesprochen gut für einen Freitag Nachmittag. Kurz vor Karlsruhe wurde es etwas zäh, aber wir haben es überstanden. Gegen 17.15 Uhr passierten wir dann die Grenze, deckten uns mit Franken ein und weiter ging die Reise.

Düdingen erreichten wir so um 18.30 Uhr – und ab ging es in die Halle. Lusches, Böttcher, Stefan, Löffel, SJAB und seine Mutter waren auch schon da. Der gegnerische Fanblock war schräg in einer der Ecken untergebracht, daher war die Sicht nicht unbedingt überragend. Der Rest der Halle war gut gefüllt.

Fribourg holte im ersten Drittel eine 2:0 Führung heraus, ehe Rene Corbet der Anschlusstreffer in der 15. Minute gelang. Ein Überzahltor zum Ausgleich schoss Derek Plante in der 35. Minute, ehe Fribourg in der 47. Minute die erneute Führung gelang. Diese Führung bekam Chris Joseph schon nicht mehr mit, da er zuvor in Unterzahl vor dem Tor seinen Gegenspieler von Fribourg per Stockcheck in die Kniekehle niederzwang und duschen musste. Nach der 3:2 Führung kam der negative Höhepunkt des Abends. Steve Kelly streckte hinter dem Tor ebenfalls per Stockcheck seinen Kontrahenten nieder. Diese beiden brutalen und unnötige Fouls der Mannheimer zwangen den Freiburger Trainer dazu, dass Testspiel abzubrechen, schließlich startet auch in der Schweiz nächste Woche die Punktspielrunde – die Entscheidung war für alle mehr als nachvollziehbar.

Dennoch gelang es uns, noch eine Weile vor der Halle bei einem gemütlichen Bier das ein oder andere Gespräch mit den Düdingern bzw. Freiburgern zu führen.

Überraschender Weise bot sich dann für uns noch eine lukrative Übernachtungsmöglichkeit, denn Bettina aus Bern, war ebenfalls nach Düdingen gekommen. So eine Einladung nahmen wir natürlich dankend an und nach knapp 2 Stunden Autofahrt durch die Schweizer Pampa kamen wir dann doch noch beim Elternhaus von Bettina in Bieberen an. Dem gemütlichen Geplauder mit Bettina`s Familie folgte irgendwann gegen 3 Uhr die Nachtruhe, ehe es am nächsten Morgen weiter nach Genf ging. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Bettina, da sie es tatsächlich wagte, uns vier Geisteskranke bei sich aufzunehmen.

Nach ca. eineinhalb Stunden Transfer nach Genf und kurzer Hallensuche, machten sich dann Thomas, Matze, Bettina und ich noch kurz auf, den Genfer See und seine Promenade etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Fazit: Es hat sich gelohnt! Auch wenn es für den ein oder für die andere doch ein feuchter Ausflug war – gell Bettina!

Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Genf führte gegen Ende des ersten Drittels mit 4:0 und legte dann den Schongang ein – Endergebnis 5:0, wobei 2 Tore durch Philipe Bozon erzielt wurden.

Besonderer Umstand des Spiels war die Entscheidung des Trainergespanns alle ausländischen Spieler plus Aab und Greilinger nach dem Spiel gegen Fribourg nach Mannheim fahren zu lassen und den Kader mit Jungadler-Spielern aufzustocken. Dennoch schlugen diese sich hervorragend und im nach hinein (das Pokalergebnis miteinbezogen) muss man sich an dieser Stelle wirklich fragen, warum die kanadischen Spieler für ihre schlechten Leistungen und überzogenen Prügelarien auch noch mit dem Tag Pause belohnt werden. Normalerweise hätten die „arbeitenden“ Deutschen den Tag Pause verdient.

Direkt nach dem Spiel ging es eilig in Richtung Auto. Unser Ziel war es noch ein paar Minuten Eishockey in Küsnacht (bei Zürich) mitzubekommen. Vorher haben wir noch Bettina in Bieberen abgesetzt, um dann pünktlich zur 29. Minute zum Spiel der ZSC Lions gegen SC Rapperswil-Jona zu erscheinen. Zürich gewann das Spiel 4:1 und somit das Mini-Turnier. Wenn wir das gesamte Wochenende betrachten, waren die 31. Minuten in Zürich das beste was an Eishockey zu sehen war, ein Klassenunterschied war deutlich auszumachen.

Nach kurzem Smalltalk mit Nico ging es ab nach Hause. Gegen 3.00 Uhr hörten wir in die Matratze rein…