17 Unentwegte

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nur 17 Unentwegte machten sich an diesem Freitag zum Spiel in die Preussag Arena gegen die Scorpions auf. In einem 50er Bus konnte man es sich so richtig bequem machen und so fuhr man gegen 12.15 Uhr in Mannheim los.

Die Stimmung war genau wie das Wetter ausgezeichnet. Obwohl wir die Autobahn wegen einer Vollsperrung irgendwo im hessischen Niemandsland zwischen Frankfurt und Kassel kurzzeitig verlassen mussten und über die Dörfer tingelten, kamen wir gegen 18 Uhr am ehemaligen Expo-Gelände an.

Ein paar bekannte Gesichter warteten bereits. Sven aus Braunschweig hatte sogar einen Schotten mit dabei, der zu den Scottish-Eagels-Fans gehörte, die uns ein Wochenende zuvor in Mannheim besucht hatten. Er arbeitet zur Zeit in Bremen und ist relativ spontan mit dem Zug nach Hannover gefahren. Auch Wedemarker und Göttinger Adlerfans durften wir begrüßen, die ich an dieser Stelle auch mal erwähnen muss.

Kaum betreten wir die Halle, sehe ich schon die ersten bekannten Gesichter auf Scorpionsseite. Die Hildesheimer dürfen natürlich nicht fehlen.

Wir breiten uns im spärlich besetzten Gästeblock aus. Ein paar mir recht unbekannte Adlerfans sowie ein Indians- und ein Braunlager Fan kann ich noch ausmachen. Danach wird erst mal für die ca. 35 Mannheimer das Material ausgepackt. Vier Schwenkfahnen, Zehn Fahnen und ca. 20 Doppelhalter lassen den Gästeblock doppelt so voll aussehen wie er eigentlich ist.

An diesem Abend haben sich knapp 4000 Zuschauer in der Arena eingefunden. Aber irgendwie ist es heute ein bisschen anders als sonst. Zum einen nervt die 7. Klasse irgendeiner Realschule aus dem Umkreis rechts von uns, zum Anderen rennen hier ein paar Leute durch die Flure, die definitiv zum Stammpublikum von Hannover 96 gehören.

Entgegen aller meiner Befürchtungen beginnt Mannheim sogar recht gut. Normalerweise sehen die Adler hier immer recht schlecht aus, aber heute klappt es besser. Nach 8.24 Minuten trifft Pyka zum 1:0. Keine drei Minuten vor dem Ende des Drittels erhöht Hock noch zum 2:0. Der Gästeblock tobt und beruhigt sich erst als Lööf 36 Sekunden später den Anschlusstreffer erzielt.

Das zweite Drittel bringt außer 6 Strafminuten für die Scorpions und 4 für Mannheim nichts zählbares. Zu erwähnen wäre hier noch der vergebene Penalty von Soccio, der den Puck am Tor vorbeisemmelt.

Das letzte Drittel beginnt und Marc Seliger hält weiter unverschämt gut. Aber auch Kauhanen im Tor der Gastgeber macht einige Chancen zu Nichte. Gegen das Tor von Hlushko kann er aber nichts machen. Der Nachschuss sitzt. Per Bauerntrick erzielt Junker noch das 4:1.

Nach einem netten Plausch mit den Hildesheimern verabschieden wir uns und treten den Heimweg an. Die Fahrt verläuft ruhig und amüsant. Wir stellen fest, der Trip hat sich definitiv gelohnt.