Warum in die Ferne schweifen

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

oder auch: Endlich Heddesheim!

Warum es durchaus angebracht ist, des öfteren mal alte Sprichwörter in die Tat umzusetzen kann man am Beispiel von Thomas und mir festmachen:

Thomas hat schon 122, ich 98 Stadien gesehen, aber noch nie Eishockey in Heddesheim. Das es so langsam Zeit wurde, dies nachzuholen, dürfte nun klar sein. Also sahen wir uns am Montag, 30. Januar das KEL Ligaspiel zwischen den Heddesheimer Flames und Kristall Eppelheim an. Bei sachlichen -5 Grad Celsius und gefühlten -20 Grad, wurde schnell klar, dass wir in alter Groundhopper-Manier nach der Hälfte der Spielzeit uns ins Warme verdrücken. Hier kam uns entgegen, dass dieses Spiel nur mit drei Mal 15 Minuten angesetzt war.

Das Spiel selbst war eigentlich gar nicht so schlecht, Heddesheim war allerdings Eppelheim in allen Dingen überlegen. Das Tempo kam einen hoch vor, zumindest im Vergleich zu unseren Erfahrungen mit den Vikings.

Legendär auch das Schiedsrichter-Duo. Schon vor Spielbeginn scherzten Sie mit dem Publikum und auf dem Eis waren Sie auch nie um einen Spruch verlegen. Spätestens nach dem die Strafzeit eines Eppelheimers um war, dieser aber Probleme hatte, die Strafbanktür aufzumachen, letztendlich irgendwie auf das Eis fiel, sich lautstark beschwerte und als Dank dafür gleich wieder umdrehen konnte, weil der Schiri ihm erneute zwei Minuten wegen Unsportlichkeit gab, schloss jeder Zuschauer sie ins Herz. Den trockenen Spruch des Schiris auf die Beschwerden des Spielers, möchten wir Euch auch nicht vorenthalten: "Dann such Dir halt einen, der Dir die Tür aufmacht!"

Übrigens zum Thema Zuschauer muss noch gesagt werden, dass eine Auswahl von Ice Hawks aus Bietigheim den Rückweg vom Auswärtsspiel in Bremerhaven in Heddesheim zum hoppen unterbrachen - Sachen gibts.

Die Überlegenheit der Heddesheimer wurde dann auch in Tore umgemünzt. Wobei sich beide Parteien auch nicht einig waren, wie das Spiel schlussendlich ausging, denn auf der  Homepage von Eppelheim steht 7:0 und die Heddesheimer schreiben, sie hätten einen Treffer mehr erzielt - 8:0. Egal, irgendwo nach dem vierten oder fünften Treffer mit dem Signal zur zweiten Pause, beschlossen Thomas und ich, die Bühne zu verlassen.