Adler gegen Adler, die Zweite

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Es war das zweite Vorbereitungsspiel der Saison und für uns war klar, dass wir ins nahe liegende Heilbronn fahren würden, um unsere Mannschaft zu sehen und etwas Stimmung in die Knorr-Arena zu bringen.

Ab dieser Stelle könnte ich eigentlich meinen Bericht vom Vorjahr einfügen, da sich alles in allem nicht viel unterschied. Aber das wäre ja langweilig.

1.187 Zuschauer verliefen sich in die Arena und sahen eigentlich nur ein Trainingsspiel der Jungadler, die zur Unterstützung noch ein paar Spieler der Adler und der Falken bekamen.

Farbenblindheit mag ja angeboren sein, aber dieses Spiel fördert die Farbenblindheit noch einmal zusätzlich. Das Falken Trikot war eine Kopie des Adler Trikots. Die Adler starteten in blau, die Falken in rot - oder war es doch umgekehrt. Irgendwie war das auch egal, da nicht unbedingt sicher war, dass sich der Spieler, welcher sich auf Mannheimer Seite warm machte, nicht dann auf Heilbronner Seite auflief.

Die Torhüter waren übrigen so faul, dass sie nach der Drittelpause vergaßen die Seite zu wechseln. So spielten dann im 2. Drittel die Blauen auf den blauen Torhüter und umgekehrt. Ach ja, auf Adler Seite war es der Try-Out Spieler desRochers und im Heilbronner Tor nahm Patrick Ehelechner platz.

Ansonsten ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Rene Corbet schoss drei Tore, Carter und Arendt jeweils eines. Spoltore erzielte das einzige Tor aus dem Spiel heraus, damit das Ergebnis aber nicht zu deutlich ausfiel, durften die Heilbronner durch Penalty-Schießen in der Drittelpause Ergebniskosmetik betreiben. So gelang Caudron der zweite Treffer für Heilbronn.

Ärgerlich an der Sache war, dass man auch noch €8 für diese Verarsche zahlen musste.

Viel interessanter war die zweite Drittelpause, als ein angetrunkender, allen bestens bekannter Mannheimer Eishockeyfan den Weg auf das Eis fand und seine Showeinlage bot. Als die Ordner dann etwas fester zugriffen um ihn vom Eis zu holen, fand er Unterstützung aus Eberbach und im nu war ein eifriges Handgemenge zustande gekommen, was eigentlich gar nicht notwendig war. Die Ordner haben dann noch versucht einige Becher, die aus dem Mannheimer Block geworfen wurden, per Kopfball auf das Eis zu befördern...

Anschließend kann ich noch über ein musterhaftes Beispiel zum Thema 'Gerüchte - und wie gehe ich damit um' zum Besten geben. Es ging nämlich im dritten Drittel das Gerücht im Mannheimer Block um, dass unserem Showmaster durch die Ordner vor dem Stadion eins auf die Nase gehauen wurde. Natürlich wurde sofort überall im Block gegen die Ordner Stellung bezogen und gewettert. Es stellte sich jedoch heraus, dass unser Showmaster durch eigene Schuld sein Gesicht neu gestaltete. Daher kann man nur jedem raten, erst einmal etwas Luft zu holen und abzuwarten, ehe man irgendwelche Gerüchte weiter trägt. Vieles wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.