Skalpjagd in Heilbronn

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

„Häuptling Manitu“ vom Fanclub „Durstige Krieger“ lud zum Ausswärtsspiel der Indianer nach Heilbronn und Michaela und ich folgten den Rauchzeichen.

Kurz nach 17 Uhr starteten wir in Ladenburg und waren gegen 18 Uhr vor der Halle des Oberliga-Farmteams der Adler. Die Suppenschüssel „Knorr-Arena“ war mit 2300 Zuschauern recht gut gefüllt. Auch im Gästeblock tummelten sich ca. 250 „Rothäute“ aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Spiel 1 des Viertelfinales ging bereits an die Indianer, die diesen vor einer unglaublichen Kulisse von 4436 Stammesbrüdern feiern durften. Wir sprechen wohlgemerkt von der Oberliga.

Die Choreographie der Heilbronner haben wir nicht mitbekommen, da der Weg zum Fanblock mit vielen bekannten Gesichtern gesäumt war und wir uns erst zu Spielbeginn am Rande des Gästebereiches wiederfanden. Auf Falkenseite heute Danny aus den Birken im Tor und auf dem Eis wurden auch andere bekannte Namen gesichtet: Cespiva, Langwieder, Schietzold, Pielmeier und Blank. Heilbronn legte mit einem ordentlichen Tempo los und erarbeitete sich die ersten Chancen.

Es dauerte allerdings gut 10 Minuten bis der erste Treffer fallen wollte. Der aus alten DEL-Tagen bekannte Kovalev beschenkte sich zu seinem 40. Geburtstag selber und netzte in Überzahl ein. Genau eine Sekunde vor Drittelende dann noch das 2:0 durch Sachar blank. Auch dieser Treffer in Überzahl und zu diesem Zeitpunkt höchst verdient. Hannover brachte nicht wirklich zählbares zu Stande. Die Stimmung auf Heilbronner Seite zwar ordentlich, aber richtig überzeugt hat mich das nicht. Liegt wohl daran, dass das Dach des Stadions zwar aus Blech ist, aber die Atmosphäre trotzdem irgendwie schluckt. Jedenfalls kam textlich auch nichts am Ende der Geraden an.

Im zweiten Drittel kamen die Indians zwar besser ins Spiel, aber trotzdem reichte das erst mal nicht aus. Gute Torchancen wurden von Danny aus den Birken zunichte gemacht. Er hielt wirklich hervorragend. Die Heilbronner konnten dann erneut in Überzahl das vorentscheidende 3:0 erzielen. Ein Fünkchen Hoffnung dann durch den Anschlusstreffer auf Seiten der Niedersachsen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die zweite Pause. Vor dem Block einige bekannte Gesichter aus Mannheim, Bietigheim, Iserlohn und deswegen wurden es sehr kurzweilige 15 Minuten..

Im letzten Drittel dann eine wie ausgewechselte Gäste-Mannschaft. Endlich wurde im gegnerischen Drittel sowas wie Druck ausgeübt. Trotzdem vermochte man nicht an dem glänzend aufgelegten und aus dem Birkenwald kommenden Torhüter vorbei ins Tor zu treffen. Auch eine Spieldauerstrafe gegen Heilbronn in der 55. Minute konnte von Hannover nicht genutzt werden und verlief genauso im Sande wie der Rest der Chancen. Das Heilbronner Publikum wurde von der zweifelhaften Entscheidung der Disziplinarstrafe noch einmal zusätzlich gepusht und verbeiteten ordentlich Lärm. Von den Indians-Fans wie eigentlich im gesamten Spiel wenig zu vernehmen und wir machten uns beim Schluspfiff direkt aus der Halle und raus aus Schwaben. Das Subways in Walldorf war unser letzter Haltepunkt, bevor wir wieder zu Hause einkehrten.