Mädels-Tour nach Ingolstadt

 

  Ein Bericht von Nina Recke

Wir schreiben DI den 28.12.04  14.30 Uhr. Der langersehnte Wintereinbruch mit Schneefall hat endlich begonnen, als sich ein französischer Kleinwagen auf den Weg macht 4 unerschrockene Mädels nach Ingolstadt zu kutschieren.

Die Männer hatten sich alle entschieden nicht nach Ingolstadt zu fahren, also blieben nur tapfere vier Frauen (Michaela, Steffi, Dani und meine Wenigkeit) übrig.

Gerüstet mit allem, was man für eine lange Autofahrt braucht (heißer Lumumba, Sekt und heiße Schokolade) machten wir uns also auf den Weg, das bisschen Schnee konnte uns nicht aufhalten.

Und endlich mal ein Auto in dem man ungestört über die wirklich wichtigen Eishockey Themen sprechen konnte :„Man die Nr…. sieht aber wirklich gut aus“ oder „ist dir aufgefallen, dass die Nr. … ne neue Frisur hat“), aber Spass beiseite natürlich haben wir uns nicht darüber unterhalten, also nicht nur, sondern vielmehr die schwerwiegende Frage geklärt, ob man denn erst den Sekt und dann den Lumumba oder lieber anders herum trinken sollte.

Einige Neider (gell Jochen, gell Thomas), die nicht mitfahren wollten, stellten auch unsere Navigationskünste in Frage, da wir ja ein reines Frauenauto waren, aber Jungs ich kann nur sagen: Ingolstadt in 2 ½ h erreicht(bei Schnee), ohne verfahren, wobei die Verlockung groß war einen Abstecher über die A9 nach Bärlin zu machen, macht uns das erst mal nach…

Hier noch ein großes Lob an unsere Fahrerin Steffi, die jeden Schneesturm und Regen mit links gemeistert hat.

Die Sache mit den Karten lass ich jetzt hier mal weg, sagen wir einfach mal, man kann ja nicht immer an alles denken und hatten ja am Ende welche.

Kurz nach 17 Uhr kamen wir dann in Ingolstadt an und waren pünktlich zu Spielbeginn in der Arena, 1 Reihe Mitte, was will man mehr.

Im ersten Drittel dann gleich nach 2 Minuten die große Überraschung über den Mannheimer Führungstreffer durch Healey, auf den dann leider auch das 1:1 in der 8. und das 2:1 kurz darauf folgten, Passmore mit einigen Unsicherheiten im 1.Drittel, aber eine gute Leistung der Mannschaft, die in der 20. Minute noch zum 2:2 aufschließen konnte.

Das zweite Drittel blieb zwar torlos, aber sicherlich nicht uninteressant. Die Mannschaften spielten ausgeglichen stark und es wurde sich nichts geschenkt.

Im Dritten Drittel dann sah man eine Mannheimer Mannschaft, wie man sie lange nicht gesehen hat. Auch nachdem die Ingolstädter innerhalb kurzer Zeit einen 5:2 Vorsprung (48. McDonald, 51. Oswald, 53. Mann) hatten zeigten sich die Adler kämpferisch, wie man es lange nicht gesehen hat (was sich auch durch das komplette Spiel zog). Passmore war in diesem Drittel wieder teilweise sehr unsicher.

Im Fanblock war man sich schon sicher, dass dies wieder eine Auswärtsniederlage gibt, da schafften die Adler das Unglaubliche und holten durch ihren Kampfgeist innerhalb der letzten beiden Minuten, den 5:2 Rückstand auf (58:08 und 59:23 Hecht) und mit dem Schlusspfiff des 3.Drittels fiel, durch Edgerton das 5:5. Gesänge wie: „und so spielt man Eishockey“ oder „ihr habt bezahlt ihr könnt jetzt gehen“ die uns zuvor von Ingolstädter Seite entgegengebracht wurden, hallten nun von Mannheimer Seite aus zurück, in Richtung eines nun mundtoten Ingolstädter Fanblocks.

Man war sich einig, egal wie das Penaltyschießen nun ausgeht, die Mannschaft hat ein super Spiel gezeigt, gekämpft bis zum Schluss.

Es traf dann leider auch nur Healey das Tor für uns im Penaltyschießen und so gewann Ingolstadt 6:5.

So ging es dann, zwar nur mit einem Punkt, dieser aber hart erkämpft, wieder zurück zum Auto, um erst mal etwas für die Stimmer zu tun…hier half dann der noch warme Lumumba, was will man mehr ;) wieder von Schneeregen begleitet machten wir uns nun auf den ruhigen Rückweg, glücklich, ohne Stimme und müde.

An alle die nicht dabei waren: Ihr habt wirklich in jeglicher Hinsicht etwas verpasst !!!

Ich freue mich auf die nächste Mädels Tour.