Ein drittel der Tore verpasst, aber viel von Frankfurt gesehen

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Reichlich spät trafen sich 50 Bekloppte an diesem Freitag am Eisstadion in Mannheim, um sich zum Spiel ins Sauerland zu begeben. Ich kann mir irgendwie immer noch nicht erklären, warum der Bus an diesem Tag bis auf den letzten Platz belegt war, denn es war weder ein Feiertag, noch würde uns dort ein Topspiel erwarten.

Nun gut. Nachdem ich bereits erste Verkehrsmeldung erfolgreich ignoriert wurde und wir auf der Autobahn waren, schwante mir bereits Böses. Von Mannheim bis Frankfurt lief es zwar halbwegs, aber ab dem Nordwestkreuz bis zum Rasthof Wetterau lief dann gar nichts mehr. Wenn überhaupt, dann ging es nur im Schritttempo voran.

Die Stimmung war trotzdem gut und wir ahnten, dass wir an diesem Tag wohl zu spät kommen würden. Natürlich war es auch so und so trafen wir nach einer sensationellen Aufholjagd des Busfahrers Mitte des ersten Drittels in Iserlohn ein. Die Halle war mit 3155 Zuschauern gut gefüllt und wir mussten erst mal sehen, wo wir alle unterkamen, denn im Gästeblock war für 50 Leute nicht mehr wirklich viel Platz. Mit dabei hatten wir 10 neue Fahnen mit einer Größe von 1,50m x 2m. Ein netter Anblick, wie ich fand.

Das 1:0 für die Roosters verpassten wir natürlich und bekamen erst das 1:1 durch Josephs Hammer von der blauen Linie mit. Iserlohn erhöhte vier Sekunden vor Ende des Drittels noch durch den Ex-Mannheimer Brüggemann auf 2:1.

In der Pause traf man auf viele bekannte Iserlohner Gesichter, die man auf diversen Fantreffen kennen gelernt hatte.

Das zweite und dritte Drittel brachten keine Tore mehr und somit konnte der Gastgeber am Ende das Eis als Sieger verlassen. Wenn man ehrlich ist, war das auch völlig OK so, denn die Adler konnten gegen die kämpferische Leistung der Roosters wenig ausrichten.

Die After-Game-Party im ehemaligen VIP-Raum war Dank Texas Auftritt hinter der Theke und Stephan und Frieder äußerst amüsant. Gut eine Stunde später startete der Bus nach Hause, der uns noch einen Stopp in einem Mc Donalds in Siegen bescherte. Mit 50 Adler-Fans und einem Busfahrer war man wohl mehr als überfordert und so nahmen Löffel, Böttcher und ich erst mal ein Ball-Bad in der „Ronald Mc Donald-Ecke“. Nach gepflegter Menüverzehrung ging es in den Bus zurück. Nach ca. 40 Kilometern bemerkte Löffel den Verlust seines Handys. Manu redete auf den Busfahrer ein, der sich nach ca. 20 Minuten auch gleich überzeugen ließ, den eben angefahrenen Fast-Food-Laden erneut anzufahren.

Tatsächlich lag das Handy im „Bällchen-Bad“. Löffels Nacht war gerettet und wir konnten endlich Richtung Heimat fahren, die wir gegen 2.30 Uhr dann auch noch erreichten.