Kassel ohne Vollstrecker

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nachdem wir irgendwie überhaupt keine Lust hatten nach Kassel zu fahren - ging vom Kindergarten hinter dem Gästeblock los, führt über die Einstellung unserer Mannschaft hin bis zu Tatsache, dass Michaela ihren 30. Geburtstag einen Abend vorher feierte – suchten wir uns den nächstmöglichen Premiere-Decoder in unserer Nähe und fanden ihn schlussendlich auch in Mannheim-Seckenheim.

Pünktlich zu Beginn der Übertragung fanden wir uns vor dem Fernseher ein und waren gespannt, ob es die Adler heute schafften, mal konstant über 60 Minuten Eishockey zu spielen. Kassel begann ordentlich, aber auch Mannheim hielt gut mit. In der 16. Minute stocherte Podollan den Puck zum 1:0 durch die Beine von Husky-Tormann Gagé. Zu dem Zeitpunkt war die Führung verdient, denn die Adler hatten mehr Spielanteile und die besseren Chancen. 11 Sekunden vor der Pause legt Ustorf schön auf Hlushko ab, der mit einem satten Schuss zum 2:0 traf. Das sah doch richtig gut aus.

Neben einigen berechtigten Strafen pfiff der Schiedsrichter Aumüller mittlerweile sehr kleinlich, so dass die Adler sich das Spiel öfter von der Strafbank aus ansehen durften. Bei einer 4 gegen 4 Situation kamen die Huskies durch einen Treffer von Peterson wieder heran. Die 3:5-Unterzahl überstand man schadlos, aber in der 31. Minute traf Crowley zum Ausgleich. Ein 2:0-Torevorsprung war dahin. Durch einen Doppelschlag in der 35. und 37. Spielminute von Podollan stellte den alten Zweitorevorsprung aber wieder her und machte seinen Hattrick an diesem Nachmittag perfekt.

86 Sekunden vor Drittelende konnten die Huskies den wichtigen 3:4 Anschlusstreffer erzielen.

Das letzte Drittel wurde noch einmal spannend. Wieder schafften die Kasselaner den Ausgleich. Diesmal traf Brousseau völlig alleinstehend.

Knapp 6 Minuten vor Ende dann doch die Entscheidung zu Gunsten der Adler. Kennedy machte mit einem wunderschönen Tor das 5:4 für die Adler. Er lief auf den Torhüter zu, zog mit dem Stock erst nach links, dann nach rechts um schlussendlich rechts am Torhüter vorbeizufahren, den Puck aber links vorbeizuschieben.

Seliger war an diesem Nachmittag zwar nicht schlecht, aber für meinen Geschmack hat er definitiv zu viel abprallen lassen und auch ein paar Mal gar nicht gewusst wo der Puck war. Alles in allem zählen aber nur die drei Punkte für das Team.