Spiel 1 nach Kings Anschiss

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Knapp 80 Adlerfans waren am ersten Spieltag des Kolin Cup 2008 im Fanblock der Adler Mannheim an diesem Freitag auszumachen.

Dabei stellte sich unsere diesjährige Unterkunft als sehr speziell heraus. Da wir mehr oder weniger nicht mehr auf den Zeltplatz direkt am wunderschönen Zuger See campieren durften, suchten sich die Fanbeauftragten der Adler ein besonderes Domizil aus: Die Zivilschutzanlage Allmend - neben der Trainingshalle des EV Zug und direkt unter der Tribüne des Fußballstadions.

Für 10 Euro die Nacht durfte man in einem echten Luftschutzbunker ohne Licht hinter meterdicken Wänden das Wochenende verbringen - eine besondere Atmosphäre für die 44 Erlebnisreisenden!

Viele waren nach der schlechten Leistung gegen Kassel gespannt darauf, wie sich die Adler gegen renommierte Gegner wie Lugano, Zug und Karlsbad schlagen würden.

Von "Abschlachten lassen" bis "wir holen den Cup" war alles möglich.
Fred Brathwaite gegen David Aebischer lautete das Duell im Tor. Beide zeigten eine ansprechende Leistung. Die Adler kamen im ersten Drittel schwer ins Spiel und gerieten folgerichtig auch in Rückstand. John Pohl, Neuzugang aus der NHL, konnte das erste Tor für die Luganesi erzielen.

Nach der Pause glichen die Adler im Powerplay durch Michael Hackert aus. Allerdings erzielte vier Minuten später der Verteidiger Matteo Nodari die erneute Führung der Tessiner, ebenfalls im Powerplay. Auch der Ausgleich der Adler durch Francois Bouchard wurde in Überzahl erzielt.

Die Adler kamen ab dem zweiten Drittel wesentlich besser ins Spiel und konnten im letzten Drittel mehr zulegen als der Gegner. Folgerichtig erzielte Pascal Trepanier den 3 zu 2 Endstand in der 50. Minute - natürlich in Überzahl.

Die letzten Minuten waren nochmals zum zittern, Lugano warf nochmals alles nach vorne - doch der Fred hielt den Sieg fest.

Noch ein paar Worte zur Stimmung:
Mannheim gab ganz klar den Ton in der Halle an. Wir konnten nur ein paar Luganesi erblicken und diese hatten offenbar keine Lust die eigene Mannschaft gegen eine ausländische Mannschaft zu unterstützen.

Dies scheint übrigens in der gesamten Schweiz der Fall zu sein. Die Vorbereitungsspiele der Top-Clubs finden auf dem Land statt, damit im Umland Werbung gemacht werden kann und neue Zuschauer gewonnen werden. Die eigentlichen Fans bleiben fern. Sollten sich dennoch einige ins Eisstadion verirren, lauschen sie andächtig den Geräuschen auf dem Eis. So sind se halt die Schweizer!