NHL in London - mit (fast) allen Vollstreckern

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Schicksalhafte Zufälle können manchmal wahre Glückshormone ausstoßen!

Nein, keine Sorge ich bin nicht unter die Spiritisten gegangen, sondern möchte Euch nur ausführlich über unsere London-NHL-Reise berichten.

Es fing alles bereits im März 2007 an. Während unserer Vollstrecker-Sitzung am 1. März erfuhr Chango, dass die NHL zwei Spiele der neuen NHL-Saison 2007/2008 in Europa durchführen möchte und sich für die O2-Arena in London entschieden hat. Der Vorverkauf sollte zufällig am 1. März 2007 beginnen.

Schnell wurde der Punkt auf die Tagesordnung gesetzt und eifrig mit den nicht anwesenden Vollstreckern telefoniert. Noch am gleichen Abend wurde 18 Eintrittskarten online bestellt.
Nach einigen Tagen stand fest, dass wirklich alle 15 Vollstrecker plus 4 weitere Personen die Reise nach London antreten wollen.

Die anschließenden Monate wurden von Thomas und mir die Flug- und Hotelbuchung durchgeführt und ein kleines Programm bzw. einen Ablauf zusammengestellt.

Los ging es dann am Freitag, 28. September. Selbstverständlich trafen wir uns in der Aufeldstraße. 14 Leute traten die Reise am Freitag an. Michaela, Nina, Binca, Matze und Patrick folgten Samstags. Für den erkrankten Jochen sprang kurzfristig Angie ein.
Wir fuhren dann mit zwei Autos plus Steffis Vater nach Frankfurt und parkten direkt am Flughafen. Da die Kosten durch alle Reisenden geteilt wurden, konnten die hohen Gebühren dennoch verschmerzt werden.

Gut dass wir rechtzeitig am Flughafen ankamen, denn das Einchecken dauert ewig. Zweimal mussten wir durch die Personenkontrolle, ehe wir endlich im Flieger Platz nehmen konnten.

In London angekommen kauften wir erstmal U-Bahn-Tickets und sind dann per U-Bahn zur berühmten Station "Paddington" gefahren ("16 Uhr 50 ab Paddington" von Agatha Christie). Dort waren es nur noch ein paar Schritte zu unserer Unterkunft dem St. George Hotel. Wir belegten sieben Zimmer (4x 2er, 1x 3er, 2x 4er) an beiden Tagen und irgendwie hatte jedes Zimmer seine Eigenheit. Teilweise waren die kleinen 2er Zimmer wesentlich größer als die 4er Zimmer und in unserem 4er Zimmer wurde einfach eine Plastikkabine als Dusche und WC eingebaut. Trotzdem muss ich sagen, dass das Hotel für die beiden Nächte ausreichend war - das Frühstück wird bleibt unerwähnt.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es mit der U-Bahn Richtung Innenstadt - also Piccadilly Circus. Die Suche nach einen Restaurant für 10 bis 14 Personen stellte sich als äußerst schwierig heraus. Wir teilten uns und bekamen zu neunt einen Tisch im Freien - egal, Hauptsache etwas zu Essen.
Der Abend wurde in einem Pub abgerundet und wie der Zufall es so will, kamen einige Leute mit "Ducks" Jacken in das Pub. Nach einer kurzen Kontaktaufnahme kamen wir mit den Jungs ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie Betreuer des Teams sind. Als wir ihnen mitteilten, dass wir aus Deutschland kommen verriet uns einer von ihnen, dass er nach den beiden Spielen Montags nach München zum Oktoberfest weiterfliegen würde - kleine Welt.
Irgendwann gegen 3 Uhr sind dann mehr oder weniger alle in unserer Unterkunft eingetrudelt.

 

 

Eins, Zwei, Drei - Keilerei... und mitten drin: das Vollstrecker-Banner!

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück (Achtung: Ironie)  machten wir uns auf zu einer kleinen Sightseeing-Tour.
Palace of Westminster, inklusive Big Ben, Tower Bridge und Buckingham Palace waren u.a. die Highlights der Tour.
Dann wurde es aber auch schon Zeit mit der U-Bahn Richtung O2 Arena zu fahren.
Die eigentliche Halle oder auch Arena ist eingebettet in ein größeres Gebäude mit vielen kleinen Restaurants, also eine Art Rhein-Neckar-Zentrum. Der Pott war auch zu sehen...
Die Arena selbst ist eigentlich auch ganz gut gelungen, die Sicht aus dem Oberrang war jedenfalls sehr gut. Dagegen war das Spiel selbst eher langweilig. Gute Stocktechnik, aber wenig Körperkontakt. Man merkte den Akteuren an, dass dies das erste Saisonspiel ist. Egal, es war trotzdem interessant das ganze zu beobachten. Im übrigen wurde das Spiel komplett als Heimspiel der Kings verkauft, d.h. der Original Stadionsprecher war da, die Pre Game Show war so wie "trüben" und so weiter...Sonntags hatten dann die Ducks ihr "Heimspiel" und gewannen 4:1.

Nach dem Spiel teilten wir uns in mehrere Gruppen auf. Ich persönlich wollte eigentlich nur noch etwas Essen und dann schlafen gehen, da die Nacht bereits wieder gegen 4 Uhr enden wird. Vorher bestellten wir noch für 19 Personen Taxis zum Flughafen.

Als wir dann gegen 4.30 Uhr vor die Türe traten, erwarteten uns bereits vier Pakistanische Taxifahrer und chauffierten uns zum Flughafen. Ich muss gestehen, es war eine der wenigen Autofahrten, die ich lieber auf der Rückbank zubringen wollte - ich hatte aber Glück und dufte das Autorennen der 4 Pakistani live auf dem Beifahrersitz erleben. Gott sei Dank war um diese Uhrzeit noch nicht allzu viel auf den Straßen los.

Der Rückflug verlief auch ohne Komplikationen und ein paar Stunden später standen wir wieder in der SAP-Arena und verfolgten das Spiel gegen die Tiger aus Nürnberg.

Schäää wars!