Baden, du schönes Baden

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Die Anfahrt

Nein, nicht gleich wieder wegklicken – es handelt sich hier tatsächlich um einen Spielbericht der Hauptrunde 2003/2004.

Das Gastspiel der Adler im fränkischen Nürnberch (wie der Frange so schön sagt) stand lange Zeit im Schatten unserer Anreise.

Ich muss es nicht speziell erwähnen, die Reise startete natürlich in der berühmt-berüchtigten Daimlerstraße in der Römerstadt Ladenburg.
Mit an Bord diesmal Jens (Fahrer Auto 1), seine Mitfahrerinnen Michaela, Nina und Steffi sowie Thomas und meine Wenigkeit (Fahrer Auto 2). Auf die scheinbar ungerechte Personenverteilung gehe ich später noch ein.

Die ersten Verkehrsnachrichten verrieten nichts Gutes, so dass man beschloss erst bei Sinsheim auf die A6 zu fahren und so die seltene Gelegenheit hatte, unser schönes Baden näher kennen zu lernen. Kurz um, für die Strecke Ladenburg-Heidelberg über die A5, anschließend über Neckargemünd und Hoffenheim nach Sinsheim benötigten wir schon mal eine gute Stunde.

Vorweg muss man an dieser Stelle bemerken, dass eine Auswärtsfahrt nach Nürnberg eigentlich eine der kürzesten Anfahrten sein sollte (230km, 2 ½ bis max. 3 Stunden).

Bis kurz vor Heilbronn konnte man dann das Wort Autobahn sogar gelten lassen. Ab Bad Wimpfen bis zum Kreuz Weinsberg war dann der erste Stau angesagt. Clever wie wir Vollstrecker nun einmal sind, ging es ab von der Autobahn und über sog. Schleichwege durch das Heilbronner Hinterland im Nu nach Neuenstein – Hä? Der Leser erhält nun die Aufgabe die Fehler im vorherigen Satz aufzuzeigen…

…Richtig: Das im Nu stellte sich als voreilig heraus. Die Verkehrsnachrichten teilen uns mit, dass zwischen AK Weinsberg und Neuenstein 20km Stau sind, deshalb das Ausweichmanöver auf die Landstraße. Dass uns der Weg nach Neuenstein erheblich mehr Zeit kostete, da natürlich alle anderen Autofahrer, welche sich in das verlängerte Wochenende begaben, die gleiche Idee hatten, ist die logische Konsequenz.

Mittlerweile hatten wir uns damit abgefunden pünktlich zum Spielbeginn (19.30 Uhr) in Nürnberg zu sein. Aber da gibt es ja noch den Eishockeygott himself: Nicht nur wir standen im Stau, sondern auch eine Ansammlung von Kanadischen und Deutschen Eishockeyspielern – die Adler Mannheim. Über eine der genialsten Erfindungen der Menschheit erfuhren wir, dass der Spielbeginn auf 20.30 Uhr verschoben wurde – da lässt sich doch der Stau gleich wesentlich gelassener ertragen.

Zurück zu unserer Wegbeschreibung. In Neuenstein sind wir dann zurück auf die Autobahn und bis zu unserer Ausfahrt Nürnberg-Langwasser wechselten sich die Wörter Stau, zähflüssiger Verkehr und 130km/h ab.

Das Spiel

Nach den vielen Vorworten will ich mich nun etwas kürzer halten.

Wir verpassten die ersten 5 Spielminuten, kamen aber mehr oder weniger alle rechtzeitig zum 1:0 der Adler an (gell Nina). Im ersten Drittel blieb das Glück auf unserer Seite, denn nach dem 1:0 durch Martinec konnte Corbet zum 2:0 erhöhen. Insgesamt eine glückliche Führung zumal Seliger meiner Meinung nach oft Glück hatte und nicht ganz so auf seinem Posten war und sein Gegenüber Chabot ebenfalls keinen guten Tag hatte.

Eben genannter hatte dann auch im 2. Drittel seinen Auftritt, als er nach Behinderung durch Corbet auf eben diesen los ging. Poss wechselte Chabot daraufhin gegen Michaud aus. Davor durften wir uns noch den Kabinenschlaf der Adler zu Beginn des 2. Drittels anschauen – Ergebnis: das 1:2 der Nürnberger durch Tomik.

Im letzten Drittel gelang den Gastgebern in der 45. Minute durch Cisar der Ausgleich. Nach dem jede Mannschaft in einem der vorrangegangenen Drittel optisch überlegen war, ging nach dem 2:2 nicht mehr viel. Im Penaltyschießen kann man die Versuche der Adler nicht wirklich als ernsthaft bezeichnen. Seliger war zwar stark, konnte aber die Niederlage nach Penaltyschießen auch nicht verhindern.

Zum Schiedsrichter ist zu sagen, dass er zu Beginn sehr kleinlich Pfiff und nicht immer den Überblick behalten konnte. Aber das Thema DEL-Schiedsrichter ist eine längere Geschichte…

Wie eine normale Fahrt nach bzw. von Nürnberg aussehen kann, erlebten wir dann auf der Rückfahrt. Ohne Stau, mit kurzem Zwischenstop im „Goldenen M“ gelang uns eine problemlose, zügige Fahrt über die Autobahn.

Zum guten Schluß noch die Aufklärung der Wagenbesetzung.

Aufgrund der Tatsache, dass ich meinen jährlichen Besuch von Jörg (alias OlleKamelle) aus Dresden in Nürnberg empfing und er bei mir im Wagen auf der Rückfahrt Platz nahm, wurde somit eine gerechte Verteilung erreicht.