Baden, du schönes Baden |
Die
Anfahrt Das
Gastspiel der Adler im fränkischen Nürnberch (wie der Frange so schön sagt)
stand lange Zeit im Schatten unserer Anreise. Ich
muss es nicht speziell erwähnen, die Reise startete natürlich in der berühmt-berüchtigten
Daimlerstraße in der Römerstadt Ladenburg. Die
ersten Verkehrsnachrichten verrieten nichts Gutes, so dass man beschloss erst
bei Sinsheim auf die A6 zu fahren und so die seltene Gelegenheit hatte, unser
schönes Baden näher kennen zu lernen. Kurz um, für die Strecke
Ladenburg-Heidelberg über die A5, anschließend über Neckargemünd und
Hoffenheim nach Sinsheim benötigten wir schon mal eine gute Stunde. Vorweg
muss man an dieser Stelle bemerken, dass eine Auswärtsfahrt nach Nürnberg
eigentlich eine der kürzesten Anfahrten sein sollte (230km, 2 ½ bis max. 3
Stunden). Bis
kurz vor Heilbronn konnte man dann das Wort Autobahn sogar gelten lassen. Ab Bad
Wimpfen bis zum Kreuz Weinsberg war dann der erste Stau angesagt. Clever wie wir
Vollstrecker nun einmal sind, ging es ab von der Autobahn und über sog.
Schleichwege durch das Heilbronner Hinterland im Nu nach Neuenstein – Hä? Der
Leser erhält nun die Aufgabe die Fehler im vorherigen Satz aufzuzeigen… …Richtig:
Das im Nu stellte sich als voreilig heraus. Die Verkehrsnachrichten teilen uns
mit, dass zwischen AK Weinsberg und Neuenstein 20km Stau sind, deshalb das
Ausweichmanöver auf die Landstraße. Dass uns der Weg nach Neuenstein erheblich
mehr Zeit kostete, da natürlich alle anderen Autofahrer, welche sich in das
verlängerte Wochenende begaben, die gleiche Idee hatten, ist die logische
Konsequenz. Mittlerweile
hatten wir uns damit abgefunden pünktlich zum Spielbeginn (19.30 Uhr) in Nürnberg
zu sein. Aber da gibt es ja noch den Eishockeygott himself: Nicht nur wir
standen im Stau, sondern auch eine Ansammlung von Kanadischen und Deutschen
Eishockeyspielern – die Adler Mannheim. Über eine der genialsten Erfindungen
der Menschheit erfuhren wir, dass der Spielbeginn auf 20.30 Uhr verschoben wurde
– da lässt sich doch der Stau gleich wesentlich gelassener ertragen. Zurück
zu unserer Wegbeschreibung. In Neuenstein sind wir dann zurück auf die Autobahn
und bis zu unserer Ausfahrt Nürnberg-Langwasser wechselten sich die Wörter
Stau, zähflüssiger Verkehr und 130km/h ab. Das
Spiel Nach
den vielen Vorworten will ich mich nun etwas kürzer halten. Wir
verpassten die ersten 5 Spielminuten, kamen aber mehr oder weniger alle
rechtzeitig zum 1:0 der Adler an (gell Nina). Im ersten Drittel blieb das Glück
auf unserer Seite, denn nach dem 1:0 durch Martinec konnte Corbet zum 2:0 erhöhen.
Insgesamt eine glückliche Führung zumal Seliger meiner Meinung nach oft Glück
hatte und nicht ganz so auf seinem Posten war und sein Gegenüber Chabot
ebenfalls keinen guten Tag hatte. Eben
genannter hatte dann auch im 2. Drittel seinen Auftritt, als er nach Behinderung
durch Corbet auf eben diesen los ging. Poss wechselte Chabot daraufhin gegen
Michaud aus. Davor durften wir uns noch den Kabinenschlaf der Adler zu Beginn
des 2. Drittels anschauen – Ergebnis: das 1:2 der Nürnberger durch Tomik. Im
letzten Drittel gelang den Gastgebern in der 45. Minute durch Cisar der
Ausgleich. Nach dem jede Mannschaft in einem der vorrangegangenen Drittel
optisch überlegen war, ging nach dem 2:2 nicht mehr viel. Im Penaltyschießen
kann man die Versuche der Adler nicht wirklich als ernsthaft bezeichnen. Seliger
war zwar stark, konnte aber die Niederlage nach Penaltyschießen auch nicht
verhindern. Zum
Schiedsrichter ist zu sagen, dass er zu Beginn sehr kleinlich Pfiff und nicht
immer den Überblick behalten konnte. Aber das Thema DEL-Schiedsrichter ist eine
längere Geschichte… Wie
eine normale Fahrt nach bzw. von Nürnberg aussehen kann, erlebten wir dann auf
der Rückfahrt. Ohne Stau, mit kurzem Zwischenstop im „Goldenen M“ gelang
uns eine problemlose, zügige Fahrt über die Autobahn. Zum
guten Schluß noch die Aufklärung der Wagenbesetzung. Aufgrund der Tatsache, dass ich meinen jährlichen Besuch von Jörg (alias OlleKamelle) aus Dresden in Nürnberg empfing und er bei mir im Wagen auf der Rückfahrt Platz nahm, wurde somit eine gerechte Verteilung erreicht. |