Besuch der Landeshauptstadt

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nachdem wir nun schon durch halb Europa gereist sind, es aber nicht mal bis nach Stuttgart geschafft hatten, beschlossen wir recht kurzfristig, uns an diesem Freitag in die Landeshauptstadt Baden Württembergs zu begeben und ein Spiel der Oberliga zu verfolgen.

Da der Spielbeginn erst mit 20.00 Uhr angesetzt war, rechnete ich mir eine großzügige Abfahrtszeit gegen 17.30 Uhr in Ladenburg aus. Wir wären auch wirklich frühzeitig da gewesen, wenn wir nicht noch Stefan in Neulußheim hätten abholen müssen. Ein Trip quer durch die Pampa.

Nach erfolgreicher Auflesung des besagten Herrn nahmen wir die A6 über Heilbronn nach Stuttgart. Die angekündigten knapp 20 km Stau ab Pforzheim wollten wir somit umgehen. Aber auch über die A6 lief nicht alles optimal. Ein Tiefausläufer vom Atlantik (Gruß an Herrn Kachelmann von der ARD) machte uns das Leben sehr schwer. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch meine Mitfahrer vorstellen. Der Fahrer war wieder einmal Thorsten, ich besetzte den Beifahrersitz und hinten saßen Lusches, Patrick und Stefan alias Mr. Pampa.

Nachdem wir den nächsten Stau am Leonberger Dreieck umfahren wollten, nahmen wir den Weg quer durch Stuttgart. Berg hoch, Berg runter bis zur Waldaueishalle, die in Nähe des Fußballrasens von den Kickers liegt.

Wir kamen etwa in der 4. Spielminute in die Halle und waren überrascht wie voll es war. Ich kam sogar fast auf den Gedanken für 11 Euro einen Sitzplatz zu nehmen, verwarf diesen aber wieder, weil ich meine Weggefährten nicht alleine lassen wollte.

Wir stellten uns ans Ende der Stehplatzgeraden, die mit massig Leuten ohne Trikot belegt war. Das Spiel interessierte nur die Wenigsten. Die meisten um uns herum erzählten sich irgendwelche Geschichten und lediglich bei der Musterung der unten vorbei laufenden Frauen stimmten wir mit ein. Die Merchandising-Abteilung des VfB schien irgendwo in dieser Halle auch einen Stand zu haben, denn es liefen unzählige Leute mit Schals und Mützen des Fußballclubs rum.

Das Spiel selber war eher mittelmäßig und erst in der 48. Spielminute wurden wir mit einem Tor beglückt. Obwohl ich ein paar Trikots aus Kempten gesehen hatte, vernahm ich keinen Fan der Eisbären beim Torjubel.

Andre Jaufmann (auf welche Namen man doch so stößt) erzielte lediglich zwei Minuten später den Ausgleich. Vier Minuten vor Ende machte Sicinski den viel umjubelten Siegtreffer. Danach waren auch erstmalig die Stuttgarter Fans wirklich laut zu vernehmen.

Dem Abgang aus der Halle folgte noch ein kurzer Stopp bei einer königlichen Fast-Food-Kette, bevor man endlich wieder zu Hause war.