Züricher Stadtmeisterschaft

 

  Ein Bericht von Thorsten Schäffner

Wenn man Freitags ein Heimspiel hat, Samstags mit dem Bus zum Derby Bern gegen Fribourg fährt und Sonntags mit dem Sonderzug nach Krefeld reist, dann kann es einem schon Mal am Feiertags-Montag langweilig werden.

Daher beschlossen der Jörg und ich uns das umgebaute Hallenstadion in Zürich zu besichtigen und nebenbei das Spiel ZSC Lions gegen die Lakers aus Rapperswil zu begutachten.

Da auch Rapperswil am Zürichsee liegt, kann man hier wenn man noch Kloten dazu nimmt, von einer Stadtmeisterschaft sprechen. In der Schweiz wird das Duell als Zürichseederby bezeichnet.

Von Juli 2004 bis August 2005 wurde das alte Hallenstadion umgebaut. Die sogenannte Exil-Saison fand in Oerlikon statt. Nach dem Umbau stehen 11.543 Sitzplätze zur Verfügung. Stehplätze gibt es keine mehr.

Nach unserem Mittagessen im Cafe Journal in Mannheim machten wir uns gegen 15.00 Uhr auf den Weg nach Zürich. Mit Pausen und einer ausführlichen Stadtrundfahrt (irgendwie war das Hallenstadion überall ausgeschildert, aber dennoch schwer zu erreichen) kamen wir dann gegen 18.00 Uhr vor dem Stadion an.

Von Außen sieht das Stadion wirklich nicht wie eine Veranstaltungshalle aus und Innen ist es irgendwie unförmig. Die neuen VIP-Logen befinden sich hinter dem Tor und sehen aus, als ob sie nirgendwo hingepasst hätten und dann einfach "eingeschoben" wurden.

Wir bezogen unsere Plätze im Oberrang in Höhe der Mittellinie und hatten eine geniale Sicht auf das Spielfeld. Aufgefallen ist uns, dass der Winkel im Unterrang sehr flach ausgewählt wurde, was sicherlich einige Sichtprobleme mit sich bringt.

Obwohl der ZSC im ersten Drittel das Spiel bestimmte, gelang Rappi die 1-0 Führung durch Capaul (2. Minute). Doch der kleine Bruder von Topscorer Adrian Wichser, Martin Wichser konnte in der 5. Minute ausgleichen. Adrian selbst gelang dann in der 13. Minute die Führung für Zürich.

Auch im zweiten Spiel diktierte der ZSC das Geschehen und konnte durch Seger (23.) und Helfenstein (32.) die Führung auf 4-1 ausbauen. Doch kurz danach pennte Zürich gewaltig und Rappi bekam mächtigen aufwind. Roest (33.) und Fischer (34.) erzielten die Anschlusstore und beinahe wäre sogar der Ausgleich gefallen. Petrovicky konnte aber schon in der 35. Minute per Schlenzer das 5:3 schiessen. Noch im gleichen Drittel traf Karlberg zum 6:3 (37.).

Im Schlussdrittel versuchte es Rapperswil noch einmal, doch ZSC-Goalie Sulander war immer zur Stelle und so endete diese torreiche Begegnung mit 6:3.

Das so eine neue, moderne Halle auch Nachtteile mit sich bringt, merken die Züricher gerade in dieser Woche. Freitags unterlag man in Davos 0:3, Samstags bezwang man zu Hause den EV Zug mit 4:2, Montags dann das Spiel gegen Rappi, ehe man Mittwochs schon wieder zu Hause gegen den SC Bern mit 3:1 gewann. Schon Freitags ging es in Rapperswil weiter. Dieses "Rückspiel" verlor man 2:3 wobei sich Alston und Wichser verletzten und somit die Verletztenliste sich verlängerte. Samstags kommt dann Ambri zu Besuch - 6 Spiele in 9 Tagen - na dann Mahlzeit.

Die Rückfahrt verlief ruhig, mal abgesehen von unserem längeren Aufenthalt an der Grenze (wir wurden etwas genauer unter die Lupe genommen).

Ach ja, der Parkplatz vor der Arena hat uns übrigens CHF 12 gekostet!

Ansonsten war es eine gelungene Fahrt und ein Spiel mit 9 Toren.