Ohne Brücken wärt Ihr nur zu zweit!

 

  Ein Bericht von Thomas Steinert

Nachdem die Adler nun eine Woche vorher Ihre letzte Vorstellung in Kassel gaben und Platz 10 irgendwie nicht  für die Play-Offs reichte, schauten wir uns nach Alternativen für den Sonntag um.

Interessant vorallem das Nachholspiel der Hornets Zweibrücken und dem Mannheimer ERC, dass uns zudem einen neuen Stadionpunkt bescherte. Hinzu kam noch die Aussicht auf einen leckeren Burger im nahegelegenen Neunkirchen. Vielleicht war es auch mehr die Aussicht auf leckere Bedienungen, denn es handelte sich hier nicht um irgendeinen Burger-Laden, sondern um den der Fastfood-Kette „Hooters“. Wer schon mal in den Staaten war, der weiß, dass da vor allem Männer sehr gerne essen gehen.

Mit der „bunten Mischung Mannheim“ machten wir uns also an diesem Sonntag Nachmittag gen Westen. Zwei Netzadler (Stefan und Cyrus), ein Mal Fanclub „Schlappschuss“ (Fritz), ein Ex-„Bully-Tor“ Mitglied (Gerhard) und meine Wenigkeit als Fahrer stellten die Besatzung.

Nach ca. einer Stunde gemütlichen Fahrens kamen wir an der „Peter Cunningham Memorial Arena“ an. Genau wie im Spargeldorf Hügelsheim auch hier sehr verwunderlich was man alles so als Arena betitelt. In unmittelbarer Nachbarschaft das bekannte Designer-Outlet. Von außen machte die Halle einen normalen Eindruck. 5 Euro kostete der Eintritt für das Ba-Wü-Liga-Spitzenspiel zwischen dem Dritten und dem Ersten. Wir blieben noch ein bißchen vor der Halle in den ersten wärmeren Sonnenstrahlen des Jahres stehen und sahen uns an, was da so vom Kartoffelacker angeströmt kam.

Unter anderem konnte man schwarz-gelbe Pro-Markt-Trikots erspähen, die noch aus der Partnerschaft zwischen Mannheim und Zweibrücken stammten und nur mit leichten Veränderungen versehen waren. Ähnlich wie die Heilbronner Trikots, die bis auf wenige Einzelheiten den Mannheimern ja zum verwechseln ähnlich sehen.

Irgendwann liefen dann sogar noch ein paar Jungs mit Pullovern und dem Aufdruck „Schickeria Zweibrücken“ ein. Wir waren doch ein wenig überrascht.

Irgendwann zog es uns doch in die „Arena“ und auf direktem Weg zum Verpflegungsstand. Die Preise waren traumhaft und deswegen musste man auch nicht lange überlegen, ob man vor dem Hooters- Burger noch mal zuschlagen sollte. Das Innere der Halle, äh tschuldigung, Arena, war weniger hübsch anzusehen. Lediglich auf eine Seite befand sich eine Tribüne und diese war zudem noch sehr flach.

Kurz vor Spielbeginn wurde es im Pfalz-Dome zu Zweibrücken doch sehr eng. Ich schätze, dass es ungefähr 600 Zuschauer waren, die die Business-Seats, Logen und normalen Sitzplätze bevölkerten.

Der Stadionsprecher heizte den Zuschauern ein und das „hübsche“ Hornets-Maskottchen drehte einsam seine Runden auf dem Eis. Leider hatte ich keine Zeitung dabei um das Insekt zu erledigen. Man hätte wohl auch eine ganz Palette mit Zeitungen benötigt.

Die Mannheimer Spieler wurden mit „blau-weiß-Scheisse“-Sprechchören empfangen und hatten damit wahrscheinlich genug Motivation an dieses Spiel zu gehen. Einige recht bekannte Namen trugen das MERC-Trikot: Etz, Schumacher, Pagani, etc. und die legten auch gleich los wie die Feuerwehr.

Zweibrücken hatte dem Mannheimer Spiel so gut wie Nichts entgegenzusetzen. Die heimischen Zuschauer glänzten mehrmals durch absolute Ahnungslosigkeit und bei jedem Körperkontakt wurde geschrien was das Zeug hielt. Die vermeindliche Ultragruppierung „Schickeria“ und ihr 10cm großes Megafon konnte man genau zwei Mal vernehmen. Aber von den 10 Leuten sangen auch irgendwie nur zwei.

Der MERC führte kurz vor Ende dann bereits mit 12:2 und konnte an diesem Abend die vorzeitige Meisterschaft feiern. Wir verabschiedeten uns kurz vor Ende aus der Halle, denn wir wollten nicht dem heftigen „Arena-Verkehrs-Chaos“ ausgesetzt sein und fuhren ins nahe Neunkirchen um etwas zu essen.

Dort angekommen betraten wir das Paradies. Das Hooters war gut gefüllt und wir setzen uns zeimlich weit vorne an einen Tisch. Ein unglaublicher Augenaufschlag namens Nathalie war unsere Bedienung. Die Frau hatte ne Hammer-Ausstrahlung. Gut mal abgesehen, von dem netten Dekoltee und der Hot-Pants. Ebenfalls für Begeisterumsstürme sorgte das Essen und die Zwillinge aus Amerika, die ebenfalls dort noch im Lokal die Verpflegung an die Tische brachten. Eine davon ist sogar noch zu haben. Wir kamen mit Nathalie noch ins Gespräch und dabei erzählten sie uns, dass Ihr ein Dauergast irgendwann sogar einen Heiratsantrag gemacht hätte. Einerseits natürlich schon etwas merkwürdig, andererseits konnten wir den Typ auch sehr gut verstehen. Nach Speis und Trank und der Aussicht auf den Montag Morgen und der damit wartenden Arbeit verabschiedeten wir uns.

Das „Haus Eros“ in Neunkirchen ließen wir sprichwörtlich links liegen und fuhren zügig in die Heimat. Ein Dank geht an meine Mitfahrer und an Thorsten für die Bereitstellung seines Autos.